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Es war mal wieder Wanderzeit… Wir lieben es einfach und der letzte Wanderurlaub war schon wieder ein Weilchen her. Außerdem wollten wir mal eine neue Gegend ausprobieren, also haben wir uns diesmal in Großarl eingebucht.
Aber erst sind wir auf der Anreise zum Schloss Neuschwanstein gefahren, denn wir sind schon so oft dicht dran vorbeigefahren, dieses mal wollte ich es dann doch endlich einmal sehen und fotografieren. Ist schon beeindruckend wie das Märchenschloss majestätisch thront. Nachdem ich mich fotografisch ausgetobt hatte sind wir zügig weitergefahren, denn schließlich wollten wir in die Berge zum Wandern…
Das Hotel Alte Post ist das erste Haus am Platz in Großarl und bietet ein sehr gutes Wanderprogramm, obwohl dies für uns eher zweitrangig ist, weil wir in der Regel alleine unterwegs sind und die angebotenen Gruppenarrangements meistens umgehen. Wir wollen zu zweit durch die Berglandschaft und über die Almen wandern und möglichst ungestört den Tag verbringen, dabei gelingt uns das Relaxen am besten. Und dies ist uns hier im Großarltal ganz besonders gelungen.
Wir hatten uns dieses Mal auf das Wandern konditionell etwas vorbereitet, weil wir ein paar Höhenmeter mehr schaffen wollten. Und 1000 Höhenmeter und mehr an einem Tag hochzuwandern ist schon ganz schön anstrengend, aber meistens wird man umso mehr mit tollen Ausblicken belohnt. Und das stolze Gefühl, es geschafft zu haben, ist auch nicht zu verachten 🙂
Die erste große Wanderung führte uns dann auch hoch zum Kítzstein auf 2037m zum Gipfelkreuz. Wir mussten dafür direkt über die Maurachalm wandern, einfach über die Wiesen hinweg, ohne Weg… das war schon mal ein toller Anfang, anstrengend, aber schön. Der kleine Wanderpfad zum Kitzstein hoch hatte es ganz schön in sich, die ungleich hohen Stufen, die vielen Baumwurzeln und immerzu bergauf, aber wir wollten es ja so 🙂
Als wir dann oben angekommen, uns einmal im Kreis drehend, den fantastischen Ausblick genießen konnten, waren die Anstrengungen schnell vergessen. Wir machten eine größere Pause und wanderten dann durch die wundervolle Landschaft langsam auf der anderen Seite des Berges wieder hinunter. Wir besuchten noch eine traditionell bewirtschaftet Alm und liessen uns das Leben auf einer Almhütte zeigen. Sehr beeindruckend, viel näher kann man der Natur kaum sein.
Zur Abwechslung und um den strapazierten Muskeln etwas Erholung zu gönnen, machten wir einen Tagesausflug zur Großglockner Panoramastraße. Diese Mautstraße ist jeden Penny wert. Man fährt durch die wunderschöne Bergwelt, kann den Großglockner sehen und überhaupt ist es eine sehr beeeindruckende Gegend. An vielen Stellen kann man Rast machen und am Ende der Straße ist natürlich alles was das Touristenherz begehrt zu finden. Wir mochten besonders die Murmeltiere, die hier ganz ungeniert possierten, sehr zur Freude der Fotografen. Hier ist es natürlich vorbei mit der Ruhe, aber wenn man selber bereits relaxt ist, schafft man es auch die Bergwelt zu genießen. Wir möchten diesen Tagesausflug jedenfalls nicht missen.
Die nächste größere Wanderung führte uns dann hinauf zum Tappenkarsee. Auch hier mussten diverse Höhenmeter überwunden werden, aber es hielt sich für uns noch in Grenzen. Wundervolle Landschaft, Wasserfälle, der grosse Gebirgssee, es war einfach ein toller Wandertag. Vor allem war diese Wanderung sehr abwechslungsreich und oben an der Almhütte am Tappenkarsee konnte man sich prächtig erholen.
Dann machten wir noch eine Wanderung über die Grate der Berge Karteistörl bis Draugsteintörl hinweg. Das wollten wir schon immer mal erleben, von Berg zu Berg, immer oben entlang auf dem Gipfelgrat wandern und hier im Großarltal klappte das bestens. Wir mussten auf 2145m hoch, über diverse Almen hinweg und hier trafen wir kaum jemanden, waren meist ganz für uns allein. Wir hatten auch genug mit uns selbst zu tun, denn es war ordentlich anstrengend und so manches Mal musste wir uns überwinden und gegenseitig antreiben 🙂
Aber oben am Gipfelgrat angekommen, bot sich uns ein fantastischer Ausblick. Wir konnten von oben auf den Tappenkarsee blicken und entlang des Gipfelgrates über den Karteistörl wandern. Wir waren uns absolut einig, dass dies unsere bisher schönste Wanderung in den Bergen war. Lange wanderten wir den Gipfelgrat entlang, bis wir uns dann wieder an den Abstieg machten. Dabei fanden wir noch eine kleine Almhütte, in der wir ein paar junge Leute kennenlernten und uns auf Anhieb so gut verstanden, dass wir erst einmal zum Selbstgebrannten eingeladen wurden, lecker… Der restliche Abstieg war übrigens total leicht, ging bestens…. ob das an unseren runden Füssen vom Selbstgebrannten lag ? 🙂
Der Urlaub ging wieder mal viel zu schnell vorbei, aber so ist das wohl immer, wenn der Urlaub einem so gut gefällt…