Kurzer Bericht: Knapp 4 Wochen stehen uns für diese Wohnmobiltour zur Verfügung, wow, soviel Zeit in einem Stück hatten wir noch nie… was machen wir also daraus?
Es geht wieder in die Berge, war ja eigentlich klar, wo sonst könnte man sich so herrlich mit Wandern und Bergradfahren verausgaben, dass man sich danach wieder einen Muskelkaterfreien Job wünscht 🙂
Wir fangen mit dem Berchtesgadener Land an und wandern ein wenig in Schönau am Königssee.
Danach geht es richtig in die Alpen nach Österreich und zwar ins Großarltal nach Hüttschlag. Auch hier wollen wir ein wenig wandern, wer hätte es gedacht. Von dort ist eine Verlegung zum Stellplatz Friedburg in Neukirchen am Großvenediger vorbereitet, zur Abwechslung mal fürs Radfahren. Das Krimmler Achental interessiert uns dort. Wenn es zeitlich passt, wollen wir auch noch einmal durchs Bergdoktorland radeln. Der Campingplatz in Söll am Wilden Kaiser wäre eine schöne Wahl.
Und zu guter Letzt wollen wir wieder zurück nach Deutschland ins Allgäu rollen, Oberstaufen ist zum Wandern und Radfahren geplant.
Sollte uns irgendwo das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen wollen, werden wir auf die südliche Seite der Alpen verlegen und zwar ins Dorf Tirol, um dem Meraner Höhenweg einen Besuch abzustatten, das aber nur zum Ausweichen, denn dem Meraner Höhenweg wollen wir eigentlich einen kompletten Urlaub allein gönnen.
Ausführlicher Bericht: Die erste Anfahrtsetappe lief dieses Mal richtig gut. Wir fuhren gleich nach Xenias Arbeit recht früh los und sind in einem Rutsch bis Bayreuth zur Lohengrintherme gekommen. Das ist für unser normales Fahrverhalten schon eine recht lange Strecke, aber wir haben dieses Mal soviel vor und wollen uns nicht lange mit der Anfahrt aushalten. Natürlich kamen wir erst recht spät an der Lohengrintherme an, der Stellplatz war restlos voll und auch der Parkplatz selbst mit vielen Wohnmobilen bestückt. Aber einen Platz auf dem Parkplatz konnten wir noch ergattern. Zu dicht an der Durchgangsstrasse und Max unser Kater weckte uns dazu noch um 4 Uhr, wir kamen also auch am zweiten Tag früh los 🙂 Von hier geht es nach Schönau am Königssee, wenn uns der Verkehr rund um München und Salzburg irgendwann einmal ankommen lässt.
Schönau am Königssee (Berchtesgadener Land)
Wir haben es geschafft! Wir stehen in der hinteren Ecke von Großparkplatz 1 in Schönau. Campen ist hier zwar nicht erlaubt, aber tagsüber gilt auch für Wohnmobile das Tagesticket.
Wir machen erst einmal einen kleinen Bummel durch die Schönauer Touristenmeile und sorgen für den entsprechenden Umsatz, schließlich gehört sich das ja so 🙂 Und an Crepe-Buden bekommt man Xenia sowieso nur schwer vorbei, hehe…
Auch in dieser Nacht ist an ausschlafen nicht zu denken, 3:30 Uhr ist für Max anscheinend eine gute Zeit um uns zu wecken, naja… das gibt sich hoffentlich in den nächsten Tagen. Nach einem leckeren Brötchenfrühstück geht es um 9 Uhr zu unserer ersten Wanderung los.
Wir wollen zum Grünstein wandern, dann von dort zur Kuhrointalm abbiegen und noch einen kleinen Abstecher zur Archenkanzel, einem Ausguck über den Königssee, machen.
Die Wanderung bringt uns ordentlich ins schwitzen, der Anstieg ist gleich von Anfang an mörderisch steil und geht fast die ganzen 860hm in einem fort. Aber die Ausblicke in die Landschaft entlohnen uns für alle Anstrengungen. Nur gut, dass ich fürs fotografieren immer mal wieder stehen bleiben muss, so kann sich der Pulsschlag wieder normalisieren. Wenn man den Anstieg Richtung Grünstein erst einmal geschafft hat, geht man recht gemütlich mit schönem Blick auf den Watzmann an der Kuhrointalm vorbei in Richtung Archenkanzel, um dann mit einem phänomenalem Ausblick über den Königssee belohnt zu werden.
Die Kuhrointalm war mir etwas zu voll, scheinbar kann man auf einem anderem Weg auch per Fahrrad hochfahren. Der Abstieg war dann noch recht beschwerlich, denn so steil wie rauf ging es auch wieder runter. Meine Knie meldete sich prompt, aber Dank der Wanderstöcker ging auch dieser Abstieg zuende.
Für Interessierte hier der Komootlink zu unserer Wanderung.
Der nächste Tag war erst einmal mit Wohnmobil-Leben angefüllt. Nach dem Frühstück fuhren wir zum nächstgelegenen Campingplatz und machten unsere Ver- & Entsorgung. Anschließend besuchten wir noch einmal das ansässige Sport-/Wandergeschäft und ich kaufte mir tolle Wanderstiefel von Scarpa. Nachmittags unternahmen wir eine kleinere Wanderung zur Entspannung. Die Malerwinkel-Runde war bequem zu gehen und führte in großem Bogen zum Königssee (Komootlink zur Wanderung). Lecker Kuchen genossen mit tollem Blick auf die Anlegestelle der Boote in Schönau. Früh zu Bett gegangen, morgen wird es anstrengend.
Der heutige Tag soll ein wenig an unseren Grenzen rütteln, wir wollen den Jenner besteigen. Mit 1.250hm wird das eine unserer höchsten Wanderungen, na mal sehen. Kurz vor 10 Uhr ging es los, vorbei an der Jennerbahn mit Beweisfoto von aussen 🙂 Die Wege waren erstmal nicht so steil wie bei der Grünstein-Wanderung, dafür hatte es aber deutlich mehr Höhenmeter. Sie waren aber ausgesprochen gut ausgebaut und so machte das Wandern richtig Spaß. Die Ausblicke waren einfach wundervoll.
Es ist ungeheuer motivierend, wenn man sich bei einer Pause umdreht und ganz weit unten den Weg sieht, den man vor kurzem noch gegangen ist. Und zum Glück kann man nicht immer den noch vor einem liegenden Weg sehen 🙂
Wir wanderten vorbei an Almen immer weiter dem Jenner-Gipfel entgegen. Der letzte Kilometer war dann noch einmal ein richtige Herausforderung. Im Zickzack schlängelte sich der Bergweg ganz langsam nach oben, Stufe für Stufe musste erklommen werden, über kleinere und grössere Felsbrocken ging der Weg.
Als wir letztendlich oben ankamen, waren wir vollständig erledigt und haben ein ganzes Weilchen gebraucht, uns wieder zu erholen.
Das Gipfelkreuz auf dem Jenner macht letztendlich keinen Spaß, denn all die Touristen welche mit der Jennerbahn hochfuhren, streben die letzten Meter hoch auf den Gipfel, zum „Heldenfoto“. Da stehen sie dann mit FlipFlops an den Füssen, quietschfidel und unsereins kann sich kaum noch auf den Beinen halten 🙂 Aber jedem das seine…
Dafür fuhren wir mit der Jennerbahn hinunter, Stolz „wie Bolle“ dass wir 1.250hm geschafft hatten.
Für Interessierte ist hier wieder der Komootlink zur Wanderung, wo man auch den GPS-Track downloaden kann.
Da Xenia sich seit der Neubesohlung ihrer Meindl-Wanderstiefel immer wieder an derselben Stelle Blasen holte, hat sie sich auch neue Wanderstiefel geholt, diesmal von Lowa.
An unserem letzten Tag in Schönau steht natürlich die Bootsfahrt über den Königssee auf dem Programm. Ich stand ganz früh auf und besorgte die Fahrkarten gleich bei Schalteröffnung, sonst ist mehrstündiges Warten angesagt. Um 10 Uhr ging es los. Die Bootsfahrt ist ganz informativ und das Echo-Blasen recht amüsant. Wir fuhren an der Batholomäuskirche vorbei bis zum Ende des Sees und machten dort eine kleine Wanderung zum Obersee. Wir liessen uns Zeit und genossen die traumhafte Landschaft. Mit selbstgebackenem Eiweissbrot, Äpfeln und Karotten hielten wir ein herrliches Picknick in der Natur ab und fuhren gegen Nachmittag mit dem Boot wieder zurück (Komootlink zur Bootsfahrt und Wanderung).
Hüttschlag Ortsteil Stockham im Großarltal (Salzburger Land)
Ein Regentag war angekündigt und wir verlegten an unseren nächsten Urlaubszielort. Wandern in Hüttschlag war geplant. Hüttschlag liegt im Salzburger Land, fast am Ende des Großarltales. Es besteht aus mehreren Ortsteilen, unser Natur-Campingplatz lag in Hüttschlag-Stockham. Und mehr Natur ging auch nicht mehr. Zur Begrüssung wurde erst einmal kräftig die Almwiese gejaucht, der Name war also Programm 🙂
Unsere erste Wanderung im Großarltal führte zu zwei abgelegenen Almhütten, der Hirschgrubenalmhütte und zur Modereggalmhütte. Das Wandern im Großarltal hatte uns schon vor Jahren fasziniert und auch dieses Mal war es wieder ganz prima. Meistens ist man ganz allein mit sich und der Natur unterwegs und bei der wunderbaren Gegend wird es überhaupt nicht langweilig. Und anstrengend war es auch, 860hm wurden es und vor allem an vielen Stellen recht beschwerlich direkt über Almwiesen, sogar eine ausgesetzte Stelle musste überwunden werden. Das Wetter drohte ein wenig mit Regen, aber beim drohen ist es dann auch geblieben. Bloß nicht einschüchtern lassen :-).
Es gab auf den Hütten wieder selbst gemachten Käse und superleckeres Brot und obwohl wir unsere Wegzehrung dabei hatten, konnten wir nicht widerstehen, köstlich… Bei soviel Köstlichkeiten waren die folgenden Höhenmeter genau das Richtige, so dass es auf der Modereggalm wieder Platz für den genauso leckeren Heidelbeerkuchen gab. Mit einem ziemlich steilen Abstieg beendeten wir diese schöne Wanderung. Hier der Komootlink zum nachwandern.
Abends haben wir dann im WoMo lecker gekocht und die Aussicht durchs Tal genossen.
Der nächste Tag hatte dann doch tatsächlich Regen für uns im Gepäck. Naja, unsere Beine brauchten eh etwas Erholung, also Regenjacken an, Fahrräder geschnappt und los ging es zum Talschluß. Irgendwo entdeckten wir noch eine Almhütte und wir gingen unserer Zweitbeschäftigung nach, „Kaiserschmarntesten“. Das Urteil fiel leider negativ aus, dafür waren die Getränke teurer 🙂
Heute wird wieder gewandert, jawoll… Wir haben uns ein Wandertaxi bestellt, welches uns zum Startpunkt der heutigen Gratwanderung, dem Parkplatz Hallmoosalm, bringen soll. Das ist eine tolle Sache, für nur 5 Euro pro Person werden die Wanderer im Großarltal zu ihren Startpunkten gebracht und eventuell auch wieder abgeholt. Wir haben dadurch eine längere Strassenwanderung zum Wanderstart eingespart.
Diese Gratwanderung haben wir vor vielen Jahren schon einmal gemacht und so freuten wir uns schon im Vorfeld darauf. Es geht vom Startpunkt knapp 900hm bergauf, um dann sehr lange auf einem Grat fast waagerecht zu verlaufen. Vom Grat aus hat man dann einen fantastischen Ausblick auf den Tappenkarsee. Und die Draugsteinalmen beim Abstieg hatten uns beim letzten mal mit selbstgebranntem Obstler versorgt… wir hatten Flügel 🙂
Dieses Mal begann die Wanderung in dichtestem Nebel. Man konnte nur Erahnen welch schöne Landschaft sich um einen herum befinden musste. Aber wir waren guter Dinge, die Wetter-App hatte einen schönen Sonnentag prognostiziert und Morgennebel sind hier im Gebirge normal. Es war schon eine sehr spezielle Stimmung, so gar nicht die Umgebung wahrnehmen zu können. Aber Stück für Stück lichtete sich der Morgennebel und die ersten Sonnenstrahlen setzten sich durch. Und damit wurde es auch endlich etwas wärmer, naja, und der so langsam steil werdende Anstieg sorgte für die restliche Erwärmung 🙂
Nach den ersten durchwanderten Waldstücken ging es so langsam an den langen Anstieg über die Almen hinweg. Dies hatte uns beim letzten mal schon so fasziniert, dieser lange, lange Anstieg über die Almwiesen hinweg.
Eigentlich dachten wir, wir wären fitter als beim letzten mal… mmmh, aber auch ein paar Jahre älter… aber Schritt für Schritt machten wir einen Höhenmeter nach dem nächsten und das zunehmend schöner werdende Wetter motivierte uns zusätzlich. Auch hier waren nur wenige Wanderer unterwegs und jeder war letztendlich mit sich selbst, der Umgebung und seiner Kondition beschäftigt 🙂
Je höher wir kamen, um so fantastischer wurde der Ausblick. Und auch dieses, uns mittlerweile vertraute, Gefühl immer kleiner zu werden, stellte sich ein.
An solchen Wanderstellen reden wir meist nicht viel miteinander. Man ist vielmehr mit sich selbst beschäftigt, hat irgendwie eine veränderte Wahrnehmung seiner selbst. Und ist total Entschleunigt, auch wenn ich das Wort zu oft höre, aber irgendwie stimmt es hier.
Die letzten Meter bis zum Grat lagen vor uns und die Vorfreude auf die tollen Ausblicke auf dem Grat gab uns neue Kraft.
Was für ein Ausblick… Die Fotos können die Atmosphäre hier oben auf dem Grat nur schwer wiedergeben. Man konnte unendlich weit in die Alpen reinschauen und das Wolkenspiel, hängend in den Tälern, war faszinierend.
Von hier aus hätte man auch zum Tappenkarsee hinunter wandern können, nur hätten wir dann auch wieder hochgemusst und das für uns heute zu viel des Guten.
Wir machten erst einmal eine ausgiebige Mittagspause mit unserem geliebten Eiweißbrot, den Karotten zum knabbern und Apfelstücken zum Nachtisch.
Ab hier ging es jetzt ein ganzes Weilchen relativ ebenerdig auf dem Grat entlang. Die Ausblicke waren einfach überwältigend und die Speicherkarte meiner Kamera füllte sich zusehens. Xenia musste einiges an Geduld aufbringen, aber diese Eindrücke musste ich einfach einfangen.
Gratwanderungen sind meistens besonders schön, weil man so lange für seine Aufstiegsmühen belohnt wird und die Ausblicke überirdisch sind.
So wanderten wir den Grat entlang bis zum Gipfelkreuz (der Draugsteintörl war es, glaube ich zumindest) und von da ab ging es Richtung Draugsteinalmen wieder bergab. Der selbstgebrannte Obstler war immer noch hervorragend und es blieb nicht bei einem und uns wuchsen wieder Flügel 🙂 Zumindest waren unsere Schritte so leicht. Wieder am Parkplatz der Hallmoosalm angekommen riefen wir das Wandertaxi und 45 Minuten später wurden wir eingeladen und zum Campingplatz zurückgebracht.
Diese Gratwanderung empfehlen wir sehr gerne, deshalb hier der Komootlink zur Wanderung.
Den Abend haben wir total gemütlich mit Fernsehen und selbstgekochtem Essen verbracht. Es gab Lachs mit grünen Bohnen, lecker.
Neukirchen am Großvenediger (Salzburger Land)
Am nächsten Morgen brachten wir unser Wohnmobil „auf Vordermann“, Entsorgung, Wassertanks neu befüllen, Müll weg, Sauber machen, die übliche Routine vor dem Verlegen zu einem neuen Standort.
Wir fahren zum Stellplatz Friedburg, der liegt in Neukirchen am Großvenediger auf einer Erhöhung mit tollem Blick ins Tal. Dort waren wir letztes Jahr schon einmal und weil es so schön war wollen wir wieder hin. Xenia hatte am Vorabend telefonisch einen Platz reserviert, wäre aber garnicht nötig gewesen, wie wir bei Ankunft feststellten. Dieses Mal standen wir auf Platz 6, wieder mit dem fantastischen Ausblick ins Tal. Der Stellplatz Friedburg hat auch ein Gasthaus mit Zimmern und bei Restaurantbesuch gibt es eine Reduzierung der Stellplatzgebühr. Clever…
Hier fahren wir immer Fahrrad. Allein schon wegen der Anhöhe des Stellplatzes. Nach einer langen Wanderung möchte ich nicht auch noch diese Anhöhe zum Schluß überwinden müssen, also Erholen wir uns die nächsten Tage mit unseren E-Bikes 🙂
Es geht ins Krimmler Achental. Das hatten wir beim letzten Besuch nicht mehr geschafft.
Die Anfahrt war nicht so dolle, denn wir mussten den Gerlos-Pass ein ganzes Stückchen hochfahren. Die Höhenmeter waren egal, aber die Autos und Motorradgruppen waren für uns viel zu laut. Aber nachdem wir erst einmal ins Achental abbiegen konnten, hatten wir sofort wieder unsere Ruhe, nur noch die Geräusche der Natur, hier in Form eines tosenden Wildbaches.
Im Achental kann man schier endlos radeln, um am Ende nur noch die Berge erklimmen zu können, sonst ist Schluß. Wir fuhren bis zum Tauernhaus, tranken etwas und rangelten uns mit den anderen E-Bikern um die wenigen freien Steckdosen… wenn das die Zukunft ist, brauchen wir einen Zweitakku (das kann man natürlich nur verstehen, wenn man auch erleben musste, dass einem Leute einfach den Stecker rauszogen um selbst dranzukommen). Ansonsten war es eine sehr schöne Radtour und das Achental war etwas gefälliger als die benachbarten Täler vom letzten Jahr. Hier der Komootlink.
Den Abend verbrachten wir mit viel Party, Spaß und „Obst“(ler) bei einem im Fernsehen laufendem Helene Fischer Konzert.
Der nächste Tag war zum relaxen da. Xenia wollte gerne durchs Tal radeln bis nach Mittersil um dort ein wenig bummeln zu können. Und da es heute unser Hochzeitstag war, konnte ich ihr das ja schlecht abschlagen. Also radelten wir nach Mittersil, um dort festzustellen, dass es auch hier Provinznester gibt und radelten genauso auch wieder zurück, hehe.
Der nächste Morgen bot uns wieder ein fantastisches Natur-Schauspiel. Das ganze Tal lag noch unter einer Wolkendecke, aber der Stellplatz mit seiner Höhe lag schon drüber, ein irre schöner Ausblick.
Für den heutigen Nachmittag war Regen angekündigt und zwar viel Regen. Eigentlich wollten wir noch einmal mit den Rädern den Wildkogel hochfahren, so wie im letzten Jahr, aber zu einer Abfahrt von über 1.000hm im Regen hatte keiner Lust. Also fackelten wir nicht lange, machten „Klarschiff“ und fuhren gemütlich mit unserem WoMo ins nördliche Nachbartal zum Wilden Kaiser. Eine telefonische Reservierung auf dem Campingplatz in Söll sicherte uns einen schönen Platz.
Söll am Wilden Kaiser (Bergdoktorland – Tirol)
Als wir am Franzlhof in Söll ankamen, gab es erst einmal einen kleinen Schreck. Es hämmerte und lärmte vom Feinsten, der Franzlhof bzw. das Hotel davon wurde nämlich um eine Etage erweitert. Mmmh, Lärm ist für uns ja nun garnix… also maulten wir an der Rezeption etwas rum und hatten Glück. Am anderen Ende des Campingplatzes hinter dem Hotel gab es einen tollen Platz, den wir belegen durften und hier hörte man von dem ganzen Arbeitslärm überhaupt nichts, puhhh, Glück gehabt, oder mal an der richtigen Stelle gemault 🙂
Nachdem wir unser kleines Zuhause aufgebaut hatten, fuhren wir mit unseren Rädern zum Sportgeschäft an der Talstation in Söll. Hier wurden wir im letzten Jahr von der Fahrrad-Service-Werkstatt so super bedient, dass wollten wir noch einmal geniessen. Die Beläge von Xenias Hinterradbremse waren runter und mußten neu. Und wie schon im letzten Jahr, alleroberstes Service-Regal 🙂 (hallo Hamburger Fahrradhändler, hier mal mitlesen, ihr könnt das nicht im Ansatz so gut). Wir kamen sofort dran, obwohl wir doch gar keinen Termin hatten, die Bremsbeläge waren natürlich auf Lager und wurden sofort getauscht. 15 Euro für die Beläge, keine Berechnung für Arbeitsleistung… Sowas glaubt man doch kaum. Aber Service wird hier eben noch sehr groß geschrieben und kommt bei uns auch dementsprechen gut an. Vielen Dank nochmal dafür. Und ja, wir kommen wieder.
Wir hatten heute ja mal so richtig Zeit, also gab es Eis, Kaffee & Kuchen, Sonnenliege vorm WoMo und lecker selbstgekochtes Essen (mit Tatar gefüllte Zucchini und gut gewürzter Soße, mmh lecker).
Der nächste Tag ist da und heute müssen wir die Kalorien vom gestrigen Schlemmertag verbrennen…
Wir wollen zur Hohe Salve hochwandern, letztes Jahr sind wir nur bis zur Mittelstation der Bergbahn hochgewandert, zum Hexenwasser und dieses Jahr soll es eben auch den zweiten Teil bis zur Hohe Salve geben. 1.170hm liegen vor uns, mal sehen wie es läuft.
Der erste Teil der Wanderung bis zur Mittelstation zum Hexenwasser, verging wie im Flug. Wir wußten garnicht wie es uns geschah und schwubs waren wir oben… und schön war es obendrein. Am Hexenwasser machten wir eine kleine Pause und schauten dem regen Treiben der Kinder zu. Im Hexenwasser ist im warsten Sinne des Wortes der Teufel los. Hier ist soviel für Kinder und junggebliebene Erwachsene aufgebaut worden, dass alle hier richtig Spaß haben. Ein riesengroßer Barfußpfad mit allem drum und dran.
Aber wir wollten ja weiter, also liessen wir die verlockenden Marillenknödel links liegen und planten diese für den Rückweg ein. Der zweite Teil der Wanderung zog sich dann doch ganz schön dahin. Zu Anfang waren mir die Wege dann doch etwas zu breit, sehr gut ausgebaute Forstwege, naja und erst im letzten Teil bekamen wir dann doppelt auf die Füsse :-)) Der Hohe Salve Gipfel wurde von unserem Weg erst noch einmal umrundet und führte dann auf dem letzten Stück steil über Stock und Stein und Almwiese hinauf. Ich hatte so mit dem Weg zu tun, dass mir das Schild „nur für geübte Wanderer“ gar nicht aufgefallen ist. Aber wir haben es trotzdem gut überstanden und erreichten die Bergstation der Hohe Salve unbeschadet. Natürlich war der Ausblick wieder einmal atemberaubend. Auf der Bergstation war allerdings wie erwartet die Hölle los und am Gipfelkreuz wurden wieder die üblichen Heldenfotos gemacht.
Wir hielten uns hier nicht allzu lange auf und fuhren mit der Bergbahn bis zur Mittelstation hinunter, denn dort warteten ja jetzt unsere Marillenknödel… mmmmh, lecker… Und so ging diese schöne Wanderung zuende, schade eigentlich. Hier der Komootlink zur Wanderung.
Abends wurde lecker gegrillt, österreichisches Bier getrunken (Zipfl) und gemütlich unter der Markise vorm WoMo gesessen.
Heute ist Kultur angesagt ^^. Xenia will sich noch einmal den Gruberhof vom Bergdoktor anschauen und das machen wir mit einer Radtour zur Tanzbodenalm hoch, nach Ellmau und durchs Tal wieder zurück. Das werden mal wieder 1.000hm, aber mit den E-Bikes macht das richtig Spaß. Wird trotzdem eine anstrengende Strampelei, aber die Ausblicke in die Landschaft des Wilden Kaisers entschädigen allemal.
Nach einer ausgiebigen Führung durch den Gruberhof, wo Xenia diverse Insiderdetails erhielt, radelten wir bis zur Tanzbodenalm hinauf und gönnten uns einen leckeren Kaiserschmarn. Danach ging es genauso steil wieder bergab bis nach Ellmau, wo die Arztpraxis des Bergdoktors natürlich unser Ziel war. Den Abstecher nach Going schenkten wir uns aber diesmal. Also ging es ab jetzt wieder in Richtung Söll durchs Tal, immer mit der tollen Kulisse des Wilden Kaisers. Die Ellmauer Schnapsbrennerei musste eine Flasche Kaisermarille rausrücken, man gönnt sich ja sonst nichts… Naja, im Franzlhof gab es Abends noch eine leckere Pizza, da hatten wir mal Appetit drauf. Hier noch der Komootlink zur Fahrradtour.
Das war es dann auch schon mit Söll und dem Bergdoktorland, denn jetzt wollten wir wieder etwas Neues kennenlernen, also auf nach Oberstaufen im Allgäu.
Oberstaufen Ortsteil Steibis (Allgäu)
Von Söll nach Oberstaufen hatte ich im Navi extra eine Route über Land eingestellt, da ich auf die angeblich schnellere Strecke über München so gar keine Lust hatte. Aber wie es im Zeitalter der Navis so ist, so wie man will, läuft es schon mal gar nicht. Nach irgendeiner Pause hatte sich das Ding wieder zurückgestellt und bis ich es gemerkt hatte, war´s schon zu spät. Also ging es durch diverse Staus an München entlang nach Oberstaufen.
Irgendwann kamen wir dann an und der Frust verflog sogleich als wir die Lage des Stellplatzes und seine Aussicht sahen. Allgäuer Landschaft vom Feinsten. Der Stellplatz war zwar ungeheuerlich schräg, aber die Ausblick entschädigte einen doppelt. Dank unserer Hubstützen machen uns schräge Plätze nichts aus, das WoMo steht am Ende trotzdem gerade. Aber wir mussten immerhin vor die ausgefahrene Treppe noch einen weiteren Tritt stellen, so hoch stand die Einstiegsseite. Bei dem schönen Ausblick machten wir es uns erst einmal gemütlich, bauten alles auf, holten den Grill raus und liessen es uns gut gehen. Da ausserdem mein Bruder zu Besuch kam, passte alles doppelt gut.
Die Stellplatzbetreiber müssen an dieser Stelle besonders erwähnt werden, denn selten sind wir so freundlich begrüßt worden und mit so vielen guten Wandertipps versehen worden.
Für den nächsten Tag hatten wir uns ein weiteres Wander-Highlight vorgenommen. Wir wollten zur Nagelfluhkette hochwandern und dann auf dem Gipfel-Grat entlang bis zur Bergstation der Hochgratbahn wandern.
Der Wecker schrillte um 6:30 Uhr, es gab ein schnelles Müsli-Frühstück, denn der Wanderbus, welcher uns zum Start der Wanderung bringen sollte, kam bereits um 9 Uhr. Der Bus wird uns bis nach Hörmoos bringen, was uns sehr viel Strecke und noch mehr Höhenmeter einsparte. Das war ein hervorragender Tipp der Stellplatzbetreiber. Außerdem war die Fahrt allein schon spektakulär. Mit einem großen Linienbus einen Pass in Serpentinen hochfahren, das hatten wir bis dato auch noch nicht. Und wenn der Busfahrer dann noch Barfuss unterwegs ist, wird es so langsam kultig… (oder eklig, je nach Betrachter).
In Hörmoss angekommen begann die Wanderung auf einer gut ausgebauten Forststrasse und wir setzten uns erst einmal von den restlichen Wanderern ab. Nach einem Weilchen kamen wir an den Wegweiser zum Kleinen Hädrich (1.665m). er war blau gekennzeichnet (also schwer), mmh, sollen wir es wagen, fragten wir uns. Wir haben uns dann für den blauen Weg entschieden und los ging´s.
Die blaue Kennzeichnung bestand zu recht wie wir schnell feststellten. Der Anstieg war beachtlich steil, sehr steinig und der Weg vielfach ausgesetzt. Da es noch früh am vormittag war, war der Boden noch feucht, die Lehmstellen entsprechend rutschig. An einer Stelle musste man sogar einen Felsdurchbruch hochklettern, sich mit Händen hochziehen. Für unsere Verhältnisse war es ein ausgesprochen schwerer Weg. Aber natürlich hatte uns auch der Ehrgeiz gepackt, zu gerne wollten wir uns beweisen, dass wir diese Herausforderung meistern konnten. Also weiter… Wir erreichten den ersten Gipfel und der Ausblick war wieder einmal phänomenal. Die seltenen Silberdisteln wuchsen hier oben in großer Zahl.
Ab hier wurde der Anstieg zur Gratwanderung. Ein kleiner Pfad schlängelte sich über die Nagelfluhkette entlang, immer von einem Gipfel zum nächsten. Rechts und links ging es mal mehr, mal weniger steil bergab. Aber da wir ja noch innerhalb der Vegetationsgrenze waren, bekam man den nahen Abhang zum Teil garnicht mit. Man musste also immer schön auf dem Weg bleiben.
Auf dem Grat war ein naturbelassener schmaler Pfad und diesen ging es jetzt stetig entlang, über Stock und Stein, über Baumwurzeln, kleinere Gipfel hinauf und hinunter oder auch mal grössere.
An vielen Stellen war der Weg ausgesetzt, aber wenn es zu schwierig wurde, waren kleinere Sicherungen angebracht, mal als Stahlseil zum festhalten oder auch in Form von eingelassen Trittstufen aus Metall mit denen man steinige Stellen besser überwinden konnte. Und so ging es Stück für Stück voran.
Diese Wanderung verlangte uns recht viel ab. Denn über die gesamte Wanderung auf dem Grat musste man doch sehr aufpassen und jeden seiner Schritte genau überlegen.
Aber darin lag ja auch gerade der Reiz 🙂 Zur Mittagszeit machten wir auf einem dieser vielen kleineren Gipfel Mittagspause und genossen den imposanten Rundumblick.
Anschliessend wanderten wir noch ein ganzes Weilchen auf diese Weise den Grat entlang und je mehr wir uns der Bergstation der Hochgratbahn näherten, umso mehr Wanderer trafen wir auch. Nicht immer mit dem richtigen Schuhwerk, wir wussten ja was sie erwartete. Die nächste Rast war dann die Bergstation, wir gönnten uns trotz des Touristenandranges ein Stück Kuchen. Wir waren wir der Meinung den Kuchen verdient zu haben 🙂 Die Hochgratbahn brachte uns dann ins Tal.
Kurz bevor wir unten ankamen, konnten wir noch den Bus wegfahren sehen, na toll, der nächste kommt in 1:15h. Zum Stellplatz waren es noch 5km und die wanderten wir dann letztendlich auch noch. Diese Wanderung hatte eindeutig den höchsten Schwierigkeitsgrad für uns und wir waren ein wenig Stolz, dass wir die Messlatte für uns ein wenig höher legen konnten. Für Interessierte hier der Komootlink zur Wanderung.
Damit reichte es für heute eindeutig und abends wurde nur noch relaxt. Der Gasthof in dem mein Bruder untergekommen war, hatte ein kleines Restaurant, das Essen war lecker, was will man mehr. Das Merettischschnitzel war ausgezeichnet.
Am nächsten Morgen war natürlich Muskelkater angesagt. Zum Glück stand für heute keine weitere Wanderung auf dem Programm, sondern eine Radtour und mein Bruder wollte uns begleiten. Er hatte sich ein E-Bike geliehen, prima, so konnten wir drei mal gemeinsam durch die Berge radeln, das hatten wir gemeinsam auch noch nicht gemacht.
Wir liessen es heute ruhig angehen, die Wanderung von gestern steckte uns dafür noch zu sehr in den Knochen. Ist natürlich Ehrensache, dass ein Berganstieg dabei war 🙂
Aber mit den E-Bikes ist das eine spassige Sache, nicht allzu schwer, aber eben auch noch sportlich genug um ins schwitzen zu kommen, zumindest bei 860hm. Die hatten wir dann geschafft und oben wartete eine kleine Almhütte auf uns. Danach gab es eine sehr sehr steile Abfahrt bis ins Tal hinunter zum Alpsee. Hier war plötzlich totaler Touristik-Trubel. Wenn man aus den Bergen kommt, kann das einen im ersten Moment regelrecht erschlagen. Zum Eis essen passt das dann natürlich.
Danach fuhren wir durchs Tal zurück bis nach Oberstaufen. Um zum Ortsteil Steibis wieder hochzukommen, mussten wir allerdings noch ganz zum Schluß eine Mördersteigung überwinden. Hier durfte man nicht anhalten, ein Anfahren hätte einfach nicht mehr geklappt, so steil… Hier der Komootlink zur Fahrradtour.
Den Tag beendete wir mit einem Gläschen Wein vorm WoMo, wieder die traumhafte Aussicht geniessend.
Am nächsten Tag musste mein Bruder uns wieder verlassen und wir hatten eine kleine Abschluss-Wanderung vor, da das Wetter so langsam in Richtung Grau und Regen driftete. Wir wanderten ganz gemütlich eine kleine Tour, welche Dreiländerblick genannt wurde und recht schöne Ausblicke bot. Wieder eine Empfehlung der Stellplatzbetreiber.
Anschließend bereiteten wir unser WoMo für eine neue Verlegung vor, machten Sauber und genossen noch kurz den schönen Stellplatz. Morgen wollen wir zu Xenias Lieblings-Stellplatz in Nordheim am Main verlegen und vorher noch im Sport-Outlettcenter in Füssen vorbeischauen. Das wird wieder eine A7-Fahrt, also nix schönes.
Wir geplant ging es am nächsten Morgen nach der üblichen Morgenroutine und Verlegungsroutine los.
Bis nach Füssen ließ es sich ganz gut fahren und das Sport-Outlettcenter dort war wieder einmal eine Fundgrube toller Sportsachen zu sehr guten Preisen. Da wir in der letzten Zeit schon beträchtlich zugeschlagen hatten, gab es diesmal nur ein gezieltes Einzelstück, aber auch gelohnt hat es sich auf alle Fälle wieder.
Weiter ging es auf der A7 Richtung Würzburg und dann nach Nordheim am Main.
Nordheim am Main bei Volkach (Frankenland)
Erst gegen 18 Uhr kamen wir am Nordheimer Stellplatz an, es waren aber noch genügend Plätze frei, so dass wir uns einen schönen aussuchen konnten. Nordheim am Main ist ein kleines Winzerdorf und liegt ganz in der Nähe der Stadt Volkach. Direkt an einem Nebenarm des Main mit Mainfähre in unmittelbarer Nähe. Es ist Xenias Lieblingsstellplatz und ich muss ihr Recht geben, er ist wirklich sehr schön.
Am nächsten Tag ging es erst mal nach Volkach zu unserem Lieblings-Fahrradhändler, ja genau, den haben wir hier auch 🙂 Fahrrad Weissenseel ist ein kleines Juwel unter den Fahrradhändler und macht auch für uns schon seit Jahren den Fahrrad-Service. Mal eben so zwischendurch ohne Termin ist immer wieder großes Kino und klappt auch hier sehr gut. In der Wartezeit bummeln wir dann durch die hübsche Volkacher Altstadt und lassen es uns mit Eis, etc. gutgehen.
Dieses Mal haben wir sogar noch eine Wanderung gestartet und sind durch die Volkacher Weinberge gewandert. Auf dem Rückweg sind wir durch den „Volkacher Dschungel“ gelaufen, naja, eigentlich war es nur ein wirklich mieser kleiner Pfad voller Brennessel… War nicht so dolle…
Am späten Nachmittag holten wir unsere Räder ab und fuhren wieder nach Nordheim, natürlich nicht ohne gehörig über unser Lieblingsthema „Mountainbikes“ mit dem Händler zu fachsimpeln, aber das wird eine andere Geschichte werden.
Den Abend verbrachten wir vor dem WoMo sitzend mit Blick in die Weinberge. Es war noch ausreichend warm und so konnten wir bis tief in die Nacht noch draussen sitzen und den Nordheimer Silvaner feinherb geniessen. Der Wein stammt natürlich hier aus der Gegend, wie kann es auch anders sein. Stammleser unseres Blogs wissen ja bereits, auch unser Lieblingswinzer hat seinen Sitz in Nordheim am Main. Es ist das kleine Weingut Manuel Sauer, welches sich durch ausgezeichnete, sehr feine Weine auszeichnet und darüber hinaus sind sie noch unwahrscheinlich nett.
Der nächste Tag hatte wieder traumhaft schönes Wetter für uns im Gepäck und wir beschlossen noch eine schöne Radtour durch die Volkacher Weinberge zu machen. Die Gegend um Volkach herum am Main ist ausgesprochen ansprechend und man kann sowohl ausgezeichnet Fahrrad fahren, als auch prima durch die Weinberge wandern. Und Volkach ist ein beschauliches, kleines Städtchen mit viel Charme.
Zum nachfahren, hier der Komootlink.
So langsam wird es Zeit sich in Richtung Zuhause zu bewegen. Also stand eine neue Verlegung bei uns an. Die letzte Station in diesem Urlaub sollte der Stellplatz Urbachtal in Neukirchen am Knüllgebirge werden. Auch hier waren wir bereits, denn schließlich haben wir unsere Hubstützen von der Hühnerkopf Manufaktor anbauen lassen und der Stellplatz gehört zum Firmenverbund dazu. Wir starteten unsere gewohnte Verlegungs-Routine und machten uns auf den Weg..
Neukirchen am Knüllgebirge (Hessen)
Ganz in Ruhe fuhren wir nach Neukirchen und kamen am späten Nachmittag im Urbachtal an. Auch hier hatten wir einen Tag vorher angerufen und einen Platz reserviert. Das stellte sich als gutes Vorgehen heraus, denn hier war schon wieder ein großes WoMo-Treffen fürs Wochenende geplant, ein Niesmann-Bishoff-Treffen. Solche Treffen finden hier regelmäßig statt, was sicherlich auch am ausgezeichneten Restaurant des Stellplatzes liegt.
Auch für uns war dies einer der Hauptgründe hierher zu fahren. Die Spare-Rips sind einfach köstlich und die Schwälmer Stubb urgemütlich.
Am nächsten Tag mussten wir natürlich ein paar Kalorien loswerden und wir holten die lange verschobene Radtour über den Rotkäppchen-Radweg nach. Bisher waren wir hier nur wandern, aber der Radweg sollte auch sehr schön sein, hatten wir zumindest so gehört. Und ja, es ist ein toller Radweg. Super gut ausgebaut, total eben und er verläuft durch die hübsche Landschaft des Knüllgebirges. Ich hatte eine Rundtour mit Komoot geplant, die leider auf dem Rückweg über viele Landstrassen verlief, aber hier war zum Glück nicht allzu viel Verkehr so dass es noch erträglich war. Dafür lies sich die Tour ausgezeichnet fahren. Aber mit unseren schönen Österreich-Touren konnte sie leider nicht mithalten 🙂 Hier der Komootlink.
Abends wurde ein letztes Mal im WoMo selbst gekocht, es gab Lachs mit Bandnudeln und Spinat, sehr lecker.
Am nächsten Tag machten wir uns über die A7 auf den Rückweg und ab Harzhöhe wechselten wir auf die B4, da fährt es sich gemütlicher.
Auf der Rückfahrt resümierten wir noch einmal unseren Urlaub und waren beide einig, dass er wieder einmal richtig schön war. Wir haben uns ausgezeichnet vom Alltagsstress erholt und hatten unendlich viel Abwechslung, genau so wie wir es lieben.
Und nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub, also geht ab jetzt die Planung für den nächsten Urlaub los 🙂